Sie ist für alle gedacht, die sich intensiver mit der Erforschung und Darstellung des mittelalterlichen Reiterkriegers im Zenit des 13. Jhds. befassen möchten.
Seit vielen Jahren beschäftige ich mich mit dem Thema Mittelalter in Form von Theorie und praktischer Darstellung. Dabei fokussierte sich mein Interesse mehr und mehr auf die Erforschung des hochmittelalterlichen Ritters. Und eine Frage drängte sich auf:
Warum ausgerechnet dieses inflationäre Thema?
Der Ritter begegnet uns in unzähligen Filmen und Büchern als strahlender Held, welcher, das Schwert schwingend, Heldentaten vollbringt und zum Dank die Hand der schönen Prinzessin erhält. Die seit ca. 30 Jahren stetig expandierende Mittelalter und Reenactmentszene bringt sehr viele Menschen hervor, die sich sehr frei und auch zunehmend fundiert in ihre Rolle begeben. Es wird viel gearbeitet und erstaunlich gute Ausrüstung zur Schau gestellt und getragen. Fast sämtliche kulturellen Facetten dieser archaisch anmutenden Krieger werden mit Begeisterung diskutiert und teilweise intensiv gelebt. Doch immer noch stellt sich die Frage: Wer oder was waren diese Männer wirklich?
Zwei einschneidende Begegnungen brachten mich der Antwort etwas näher.
Zum Ersten waren es die Pferde, deren zeitlos unverfälschtes Wesen dem Menschen einen Zugang zum Lebensgefühl der Ahnen geben kann. Das Leben und Arbeiten mit diesen herrlichen Tieren hat mich für immer verändert. Und – zum Zweiten - die Spur eines mittelalterlichen Reiterkriegers, Otto III, Graf von Ravensberg. Meine Recherchen und praktischen Versuche auf diesem Gebiet können nur ein winziger Teil des Ganzen sein.
So bleibt es nur eine Annäherung an Otto III, Graf von Ravensberg, den Panzerreiter, die historische Person.
|